Zahlen und Statistiken schaffen Realitäten. Doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen Median und Mittelwert? Und, wie werden aus Excel-Tabellen schöne Grafiken für Präsentationen, Broschüren und Webseiten? Wir stellen einen kostenlosen Statistikkurs und ein Grafiktool vor.
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„Erkenntnisspendend ist die Natur der Zahl“, wie der griechische Mathematiker Pythagoras von Samos einst gesagt haben soll. In der Wirtschaft und der digitalen Arbeitswelt sind Daten und Statistiken heute mehr denn je Grundlage für Entscheidungen. Auch in der politischen Kommunikation können Zahlen helfen, die Realität zu beschreiben und zu gestalten. Statistikprofis haben deshalb beste Jobchancen.
Die gute Nachricht: Auch ohne Mathematikstudium lassen sich die Grundlagen der Statistik lernen. Einen guten, kostenlosen und verständlichen Einstieg bietet hier etwa der E-Learningkurs des Statistischen Bundesamtes im Netz.
In neun verschiedenen Modulen erfährt der/die NutzerIn, welche statistischen Einheiten und Merkmale es gibt, was der Unterschied zwischen Median und Mittelwert ist oder wie zum Beispiel Indikatoren gebildet werden. Alle Lerneinheiten sind abwechslungsreich aufbereitet mit kurzen Erklärvideos- und texten sowie Übungen. Mit Längen zwischen 20 Minuten und zwei Stunden können sie bequem in den gewerkschaftlichen Arbeitsalltag eingebaut werden. Das Niveau reicht vom leichten Einstieg („Statistische Quellen“) bis hin zu komplexeren Modulen („Korrelationsanalyse und Darstellung bivariater Häufigkeiten“).
Hier geht`s zum E-Learningkurs des Statistischen Bundesamtes...
Generell stellt sich die Frage: Wie bereitet man Daten und Statistiken ansehnlich auf, damit man sie in eine PowerPoint-Präsentation oder Broschüre einbauen kann. Im Netz gibt es diverse Tools, die das für einen übernehmen. Relativ naheliegend ist die Visualisierung von Daten durch eine Funktion in Excel. So können Datensätze unter dem Reiter „Einfügen“ (dann Diagramm) in Infografiken umgewandelt werden. Excel empfiehlt dort auch mögliche Diagramm-Varianten. Allerdings können die Grafiken nur bedingt formatiert werden.
Mit wesentlich mehr visuellen Möglichkeiten bietet sich hier das Tool DataWrapper an. Hier werden die Daten im Excel-Format hochgeladen. Das Tool erkennt die verschiedenen Inhalte und bietet direkt einen Diagrammtyp an. Dieser kann umfassend beschriftet und farblich aufbereitet werden. Besonders positiv: Neben klassischen Säulen- oder Kreisdiagrammen gibt es diverse Karten, die verwendet werden können, um etwa die regionale Lohnentwicklung darzustellen. Die kostenlose Basisvariante eignet sich gut als Einstieg. Die Infografiken können hier vor allem auf Internetseiten verwendet werden. In der Bezahlvariante können druckfähige Grafiken erstellt werden.