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Zweieinhalb Monate arbeiteten drei Rumänen ohne Lohn auf einer amerikanischen Militärbasis in der Bauvorbereitung. Ihr Lohn: 30-50 Euro Abschlag für Lebensmittel wöchentlich.
Angeworben wurden die drei Rumänen Liviu S., Emil V. und Vadim K. über eine rumänische Kontaktperson, von der sie nur noch den Vornamen und die Handynummer hatten. Sie arbeiteten 10-14 Stunden täglich ohne Arbeitsschutzkleidung und Sicherheitsvorkehrungen für einen Nachunternehmer, dessen Namen sie auch nicht kannten und der von einem Subunternehmer eingesetzt worden war. Der öffentliche Auftraggeber aus Heidelberg hatte den Auftrag an einen Generalunternehmer vergeben, vor allem günstig sollte es sein. Dokumentiert wurde nichts, trotz des sensiblen Bereiches. Als 12.000 Euro offene Lohnforderungen aufgelaufen waren, verloren die drei Rumänen die Geduld und wandten sich an die Beratungsstelle Faire Mobilität in Frankfurt am Main.
Der Berater recherchierte den Namen des Subunternehmers und nahm Kontakt zu ihm auf. Dieser wollte die Verantwortung auf den Nachunternehmer abwälzen, ein "krummer Finger", wie der Subunternehmer schon wusste. Doch die Beratungsstelle ließ nicht locker und drohte den Fall öffentlich zu machen. Nach 24 Stunden zahlte der Subunternehmer. Liviu S., Emil V. und Vadim K. konnten in Würde in ihre Heimat zurückkehren. Dem Nachunternehmer wurden alle Verträge gekündigt.
Nähere Informationen zum Fall:
Beratungsstelle Faire Mobilität in Frankfurt a. Main
Hintergrundinformationen:
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