Faire Mobilität
Seit Jahren stehen schlechte Arbeitsbedingungen von Fahrer*innen, die auf Deutschlands Straßen im Auftrag des Online-Handels Pakete an Endkund*innen ausliefern, im Fokus. Um die Missstände in der Kurier-Express-Paketdienst-Branche zu verdeutlichen, haben wir gemeinsam mit anderen Beratungsstellen einen Ausschnitt jener Probleme erstellt.
Die Kurier-Express-Paketdienst-Branche (KEP-Branche) ist in Deutschland von zwei Trends geprägt: dem rasanten Wachstum der Paketmenge und der Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse, unter denen die meist aus dem Ausland stammenden Beschäftigten leiden müssen. Die großen Missstände in der Branche lassen sich nicht zuletzt auf ein System der Fremdvergabe zurückführen: Konzerne wie Amazon, Hermes, GLS oder DPD lagern die Verantwortung für die Arbeiter*innen, die in ihrem Auftrag Pakete ausliefern, an Subunternehmen aus. Die Arbeitsbedingungen sind häufig miserabel und um möglichst wenig für die geleistete Arbeit zu bezahlen, nutzen diese Arbeitgeber eine Vielfalt an legalen wie auch illegalen Tricks. In der "Fallsammlung Kurier-Express-Paketdienst-Branche" haben wir 50 Fälle von gewerkschaftsnahen Beratungsstellen aus der alltäglichen Arbeit in den Jahren zwischen 2019 und 2024 zusammengestellt. Sie zeigen eines: es ist keine Tendenz zur Besserung erkennbar.
Faire Mobilität
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Das EU-geförderte Projekt "Fair European Labour Mobility2 / FELM2" betreibt gewerkschaftsnahe Beratungszentren für entsandte Arbeitnehmer*innen in Polen, Slowenien, Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Österreich und Serbien.
Neben der Beratung von Arbeitnehmenden, sind sie im engen Kontakt mit verschiedenen Akteuren in ihren Ländern und in den Empfängerländern, um Probleme zu lösen, sich über Gesetze und Vorschriften auszutauschen, Kontakte zu vermitteln, sich zu vernetzen und für einen fairen, europäischen Arbeitsmarkt einzutreten.